Nachhaltigere Autoreparaturlacke für Team Sonnenwagen
Seit 2017 unterstützt Covestro das Solarkollektiv Team Sonnenwagen von Studierenden aus Aachen bei seiner Teilnahme an der alle zwei Jahre stattfindenden World Solar Challenge. Für die diesjährige Challenge suchte das Team nach einem neuen Autoreparaturlack für sein Solarauto.
Dieser Lack musste während des mehrtägigen Rennens unter den extremen Bedingungen des australischen Outbacks ein hochwertiges Erscheinungsbild gewährleisten. Da die Carbonfaser-Karosserie des Fahrzeugs nur 11 kg wiegt, musste auch der Lack weniger als 250 g pro Quadratmeter wiegen, um das Gesamtgewicht zu minimieren.
„Durch die Kombination der Pasquick®-Technologie mit dem Know-how von Lechler konnten wir dem Team Sonnenwagen innerhalb kurzer Zeit eine nachhaltigere Lackierlösung anbieten und damit das Potenzial von Pasquick® im Markt für Autoreparaturlacke unter Beweis stellen. Wir danken Lechler für die großartige Zusammenarbeit!“
Zeit und Nachhaltigkeit waren die zentralen Herausforderungen bei diesem Projekt. Da nur wenige Monate bis zum Rennen blieben, musste der gesamte Lackiervorgang in sehr kurzer Zeit abgeschlossen werden. Gleichzeitig suchte das Team Sonnenwagen nach einer nachhaltigeren Lackierlösung, die seinem Engagement für umweltfreundliche Mobilität gerecht wird.
Zur Bewältigung dieser Herausforderungen schloss Covestro eine Partnerschaft mit dem italienischen Lackhersteller Lechler, der die endgültige Lackierlösung herstellte und auftrug.
„Die Zusammenarbeit an einem Projekt wie diesem bedeutet, die Grenzen der Technologie zu verschieben. Nachdem wir bereits Lacke auf Basis der teilweise biobasierten Pasquick®-Technologie auf den Markt gebracht haben, bin ich stolz darauf, dass wir diese nun auch für eine nachhaltigere Mobilität einsetzen können.“
Die Pasquick®-Technologie von Covestro bot Lechler eine hochproduktive und nachhaltigere Lackierlösung für die Grundierung und die Klarlackschicht des Autoreparaturlacks. Pasquick®-Lacktechnologie ist eine Sammelbezeichnung für 2K-Systeme auf Basis von aliphatischen Polyisocyanaten der Serie Desmodur und Asparaginsäureharzen der Serie Desmophen® CQ NH.
Dank dieses schnell aushärtenden Systems konnte Lechler den gesamten Lackiervorgang in nur einer Woche abschließen – einschließlich der Dekoration und der Anbringung der Sponsorenlogos.
Die Pasquick®-Technologie erfüllte zudem die Anforderungen des Teams Sonnenwagen an eine höhere Nachhaltigkeit. Die Aushärtung bei Umgebungstemperatur verbessert die Energieeffizienz, wodurch sowohl die Energiekosten als auch die CO2-Emissionen reduziert werden können. In diesem Fall bestanden beide Rohstoffe des Bindemittels zu mindestens 25 % aus biobasierten Inhaltsstoffen und wiesen einen geringen Gehalt an flüchtigen organischen Verbindungen (Volatile Organic Compounds, VOC) auf.
Vor allem aber zeigte der Pasquick®-basierte Lack in Tests eine vergleichbare Leistung wie herkömmliche Autoreparaturlacke hinsichtlich Eigenschaften wie Korrosionsschutz, Glanzbeständigkeit und Kratzfestigkeit.
Wesentliche Vorteile
- Hohe Produktivität: Pasquick®-Systeme härten bei Raumtemperatur in nur 45 Minuten aus, wodurch Engpässe in der Lackiererei vermieden werden.
- Härtung bei Raumtemperatur: Durch den Verzicht auf die Ofenaushärtung werden Energieverbrauch, Energiekosten und CO₂-Emissionen reduziert.
- Hohe Leistung: Pasquick® bietet eine mit herkömmlichen Reparaturlacksystemen vergleichbare Leistung.
- Teilweise biobasiert: Desmodur® CQ N 7300 und Desmophen® CQ NH sind zu 68 % bzw. mindestens 27 % biobasiert.
- Niedriger VOC-Gehalt: Der hohe Feststoffgehalt ermöglicht reduzierte VOC-Emissionen und eine geringere Umweltbelastung.
