Personalisierte Unterstützung für die einzigartigen Bedürfnisse jedes Läufers
Industrieller 3D-Druck eröffnet neue Möglichkeiten für Sportschuhe
Die Sportschuhindustrie ist schnelllebig und strebt ständig nach neuen Innovationen. Jedes Jahr kommen neue Schuhdesigns und -materialien in die Läden. Innovative Produktionsverfahren wie die Herstellung TPU-basierter, gestrickter Schuhobermaterialien reduzieren Produktionsabfälle und steigern die Effizienz durch den Wegfall von Prozessschritten.
Da immer mehr Verbraucher bereit sind, in hochwertige, individualisierte Sportausrüstung zu investieren, sucht die Branche nach Möglichkeiten, den Umstieg von der Massenproduktion zur seriellen Maßanfertigung zu realisieren.
Bei der Schuhauswahl verlassen sich Läufer häufig auf Fachhändler, die Services wie Fuß- oder Ganganalysen anbieten. Letztendlich ist jedoch jeder einzelne Läufer gezwungen, sich auf die eine oder andere Weise festzulegen. Das liegt daran, dass Laufschuhe für abstrakte Laufprofile und allgemeine Kategorien und nicht für die speziellen Bedürfnisse echter Läufer hergestellt werden.
Doch was wäre, wenn Sportler einen Schuh kaufen könnten, der auf Anfrage innerhalb von Minuten individuell für ihren Fuß gefertigt wurde? Diese Vision könnte schon bald Wirklichkeit werden, da immer mehr Sportschuhhersteller Lösungen aus dem Bereich des 3D-Drucks einführen.
Durch das Drucken einer bestimmten Struktur können Form und Härte in jedem Teil der Schuhsohle angepasst werden. Das Ergebnis ist ein Schuh, der dem Fuß dort Halt bietet, wo er ihn benötigt, und der dem Läufer ein komfortables und sicheres Lauferlebnis ermöglicht.
Lukas Breuers
Marketing Manager, Covestro
Je nach Fußform und Lauftechnik des Läufers können die Zwischensohlen auf besonders individuelle Faktoren wie Fuß- oder Fersenauftritt, Körpergewicht oder die Anforderungen einer bestimmten Sportart abgestimmt werden. 3D-gedruckte Zwischensohlen können an bestimmten Punkten entlang der Sohle präzisionsgefertigt werden, um entweder mehr Flexibilität oder mehr Halt zu bieten. Lukas Breuers, Marketing Manager bei Covestro erklärt: „Durch das Drucken einer bestimmten Struktur können Form und Härte in jedem Teil der Schuhsohle angepasst werden. Das Ergebnis ist ein Schuh, der dem Fuß dort Halt bietet, wo er ihn benötigt, und der dem Läufer ein komfortables und sicheres Lauferlebnis ermöglicht.“
Diese Anpassungsfähigkeit unterscheidet den 3D-Druck von Verfahren wie dem Spritzgießen oder Formpressen, bei denen die Eigenschaften innerhalb der gleichen Struktur nicht geändert werden können. Die additive Fertigung ermöglicht zudem die Herstellung vollkommen neuer und hochkomplexer Geometrien. Aufwendige Gitterstrukturen können beispielsweise mit räumlich variierenden viskoelastischen Eigenschaften versehen werden, um ein perfekt ausgewogenes Verhältnis von Dämpfungs- und Rücksprungverhalten zu erzielen.
3D-gedruckte Zwischensohlen können mithilfe einer breiten Palette druckbarer Werkstoffe Schicht für Schicht hergestellt werden. Die Auswahl des richtigen Werkstoffs für das entsprechende Verfahren wird häufig zur Herausforderung und an dieser Stelle kommt Covestro ins Spiel, um Hersteller dabei zu unterstützen, die Vorteile des 3D-Drucks für ihre Anwendungen zu nutzen.
Unsere vielseitigen Polymere und umfassende Expertise für maßgeschneiderte Sportschuhe
Covestro bietet einen vielseitigen Bausatz für die Serienherstellung geeigneter Polymere für alle gängigen additive Fertigungsverfahren an. Thermoplastisches Polyurethan (TPU) ist zum Beispiel eine bekannte Lösung für Schuhanwendungen und wird aufgrund seiner inhärenten Mischung aus Flexibilität und Festigkeit geschätzt. Unsere TPU-Elastomere eignen sich für das Schmelzschichtverfahren oder das selektive Laserschmelzen. Wir bieten außerdem maßgeschneiderte Polyurethan-Systeme für Stereolithographie (SLA) und Digital Light Processing (DLP) an, bei denen Photopolymerharze mithilfe von Laserstrahlen ausgehärtet werden.
Die zahlreichen Eigenschaften unserer druckbaren Werkstoffe können auf jede Anwendung abgestimmt werden und umfassen z. B. anpassbare Härte und einstellbares Dämpfungsverhalten, Flexibilität über einen breiten Temperaturbereich sowie Chemikalien- und Verschleißbeständigkeit. Bei vielen unserer Lösungen kann das nach dem 3D-Druck übrig bleibende Restmaterial mit einer hohen Quote recycelt werden, was die Produktion insgesamt effizienter macht.